Konzept der Kindertagespflege Ronja's Räuberkinder

Anschrift und Kontaktdaten

Ronjas Räuberkinder


Talstraße 200

40822 Mettmann


kinderbetreuung@ronjas-raeuberkinder.de

Tel.: 0170/8492565

  1. Betreuungs- und Öffnungszeiten

Ich biete zwischen 8:00 Uhr – 15 Uhr Betreuung an. Individuelle Absprachen darüber hinaus sind Möglich.

Ich Betreue Kinder für 25 h, 30 h und 35 h die Woche.

  1. Kosten

Die Abrechnung der für die Betreuung anfallenden Kosten erfolgt über das zuständige Jugendamt.

Essensgeld wird monatlich im Voraus überwiesen.

Frühstück, Snacks, Getränke 25 Euro

Frühstück, Snacks, Getränke, Mittagessen 70 Euro

Windeln werden regelmäßig von den Eltern mitgebracht.

  1. Die Lage

Der ehemalige Gasthof "Jägerhaus“ befindet sich mitten im Naturschutzgebiet Neandertal. Doch auch mit dem Bus ist er gut zu erreichen: mit der Linie 741 oder 743 bis Haltestelle Jägerhaus direkt vo der Tür.

Ein großer, geschützter Garten bietet viel Raum zum Entdecken und Toben. Hier sollen gemeinsam mit den Kindern (Hoch-)Beete angelegt werden, so dass wir unser eigenes Gemüse Ernten können.

Spaziergänge führen durch die Felder zum nahegelegenen Wald.

Laufräder und Rutschfahrzeuge können genutzt werden.

Wir wollen möglichst viel Zeit draußen verbringen. Bei schönem Wetter kann sogar im Freien geschlafen werden.

  1. Das bin ich

Mein Name ist Ronja Marlene Nordick und ich wurde am 28. Oktober 1997 in Solingen geboren.

Seit meinem ca. 13. Lebensjahr arbeitet meine Mutter bei uns zuhause als Tagesmutter. So bekam ich über die Jahre einiges über diesen Beruf mit und entdeckte, welche Freude mir der Umgang mit Kindern bereitet. Nach der Schule und in der Ferienzeit habe ich meine Mutter gerne bei ihrer Arbeit begleitet und unterstützt.

Mit 14 Jahren habe ich einen Babysitterkurs besucht und begonnen, als Babysitterin zu arbeiten.

Mit 16 Jahren habe ich bei der Johanniter-Unfallhilfe e.V. die Ausbildung zur Sanitätshelferin absolviert und bei der Johanniter Jugend die Ausbildung zur Jugendgruppenleiterin, woraufhin ich gemeinsam mit einer Kollegin erfolgreich eine Kindergruppe gründete und bis 2018 mit leitete.

Aufgrund meiner positiven Erfahrung im Umgang mit Kindern und Jugendlichen beschloss ich 2017 die Ausbildung zur staatlich geprüften Kinderpflegerin zu beginnen, um mich danach als Kindertagespflegeperson selbstständig machen zu können. Diese Ausbildung habe ich im Sommer 2019 erfolgreich abgeschlossen und damit die Qualifizierung erreicht, um als Kindertagespflegeperson arbeiten zu können.

In den Sommerferien 2019 habe ich bei der Johanniter-Unfallhilfe e.V. den Lehrgang zur Rettungshelferin besucht und erfolgreich bestanden. Um diese Ausbildung abschließen zu können, fehlt mir lediglich das noch ausstehende Rettungsdienstpraktikum.

Seit Dezember 2019 wohne ich mit meinem Freund (staatl. anerkannter Erzieher) auf Gut Butzberg. Dieser Ort bietet mir die Möglichkeit, mich nun als Kindertagespflegeperson selbstständig zu machen.

  1. Die Pädagogische Arbeit

Der Schwerpunkt meiner Arbeit besteht darin, die Natur zu (er)leben. Unser Alltag findet vor allem im Wald statt, dementsprechend leben wir ganz im Einklang mit dem Jahreszeitenverlauf. Wir beobachten, was sich in der Natur verändert. Auch bei Regen gehen wir raus, weshalb die Kinder angemessene Kleidung brauchen. Bei wirklich schlechtem Wetter (z.B. Sturmwarnung) bleiben wir den Tag über drinnen. Der Wald bietet das ganze Jahr über eine Fülle an originalen und sinnlichen Erlebnissen.

Die Mischung aus vorgegebenen und nicht vorgegebenen Spielmaterialien fördern die Kreativität und Phantasie der Kinder.

Indem ich das Alltagsgeschehen die ganze Zeit über sprachlich begleite, mit den Kindern Singe und Fingerspiele mit ihnen spiele, fördere ich die Sprachentwicklung der Kinder.

Bewegungsförderung findet durch das Laufen und Klettern auf den verschiedenen Untergründen.

Mir ist die individuelle Förderung der Kinder ein besonderes Anliegen. Das bedeutet für mich vor allem, das jedes Kind so angenommen wird, wie es ist. Jedes der Kinder erfährt seinem Alter und der Situation entsprechend Partizipation. Das heißt, die Kinder dürfen kleinere Entscheidungen im Alltag mit treffen, z.B. möchtest du jetzt lieber rutschen oder Fahrrad fahren?

Um die individuelle Förderung der Kinder sicherzustellen, führe ich für jedes Kind einen Portfolio-Ordner, in welchem die jeweiligen Entwicklungsschritte der Kinder dokumentiert werden. Dieser Ordner dient auch der Erinnerung an die gemeinsame Zeit und wird den Eltern beim Übergang in die Kita ausgehändigt. Des Weiteren haben die Eltern jeder Zeit die Möglichkeit, sich diesen Ordner anzusehen und ggf. in einem gemeinsamen Gespräch über die Inhalte und eventuelle Fördermöglichkeiten zu sprechen.

Kinder, die den ganzen Tag bei mir verbringen, sammeln den ganzen Tag über neue Eindrücke und lernen stetig dazu. Dem entsprechend sind sie Mittags meist sehr müde und benötigen Schlaf. Dieser passt sich in seinem Umfang ganz an die individuellen Bedürfnissen des Kindes an.

Um die Kinder dabei zu unterstützen ein Gefühl für die Zeit zu entwickeln, haben wir einen festen Tagesablauf.

  1. Der Tagesablauf

08:00 Uhr - 09:00 Uhr -> Die Kinder werden gebracht - Freispiel

09:00 Uhr-> Gemeinsames Frühstück

10:00 Uhr-> Wir ziehen uns an und gehen Spazieren oder in den Garten, bei schlechtem Wetter Freispiel drinnen

12:00 Uhr-> Die Kinder werden abgeholt, bzw. gemeinsames Mittagessen

13:00 Uhr Ruhe- bzw. SchlafenszeIt

-> Die Kinder werden abgeholt

  1. Die Eingewöhnung

„Ich kann nicht mit dir spielen“ sagte der Fuchs. „Ich bin noch nicht gezähmt!“

„Ah, Verzeihung!“ sagte der kleine Prinz. Aber nach einiger Überlegung fügte er hinzu: „Was bedeutet zähmen?“ […]

„Zähmen, das ist eine in Vergessenheit geratene Sache“, sage der Fuchs. „Es bedeutet, sich >vertraut machen< .“

Antoin de Saint Exupéry, Der kleine Prinz

Nein, es geht nicht darum, die Kinder zu Zähmen, trotzdem passt dieses Zitat meiner Meinung nach ganz gut, denn es geht darum, sich miteinander Vertraut zu machen.

Ein neuer Tagesablauf, viele Kinder, eine fremde Frau, eine andere Umgebung, all das muss das Kind erst kennenlernen.

Miteinander vertraut werden braucht etwas Zeit. Je früher wir uns füreinander entscheiden, desto besser. Schon vor Vertragsbeginn können gemeinsame Spaziergänge stattfinden.

Die Eingewöhnung bei mir ist an das Berliner Modell angelehnt.

Als erstes lernt das Kind die neue Morgenroutine kennen, morgens geht es nun zu den Räuberkindern. Wir treffen uns um 10:00 Uhr vor der Haustür. Ich hole den Krippenwagen raus und alle Räuberkinder steigen ein, auch das neue Kind. Seine Bezugsperson geht mit uns auf den etwa zweistündigen Waldausflug, nach dem sich die beiden am Hauseingang von uns verabschieden. Dies machen wir etwa drei Tage.

Als nächstes verabschiedet sich die Mama zu Beginn der Runde und kommt nicht mehr mit. Erzählen Sie es Ihrem Kind vorher. Seien Sie zuversichtlich und fröhlich. Der Abschied soll kurz und entschieden gehalten sein. Auch wenn es zu Tränen kommt, gehen Sie nicht mit. Der Ausflug ist spannend genug und das Kind kennt uns schon ein bisschen. Meist hört es nach der ersten Ecke auf zu weinen und ist ganz vergnügt.

Sollte es aber keinen Gefallen am Spaziergang finden und sich nicht beruhigen, verkürze ich die Runde und komme eher zurück. Ich melde mich in jedem Fall von Unterwegs aus, so dass die Begleitperson schon am Hauseingang warten kann. Das Kind lernt sich zu verabschieden und darauf zu vertrauen, dass es abgeholt wird. Die Bezugsperson kommt immer.

Drei Tage mit Begleitperson, zwei ohne Begleitperson spazieren, da ist die erste Woche rum.

Die Woche beginnt, wie sie endete, montags machen wir es wie freitags.

Dienstag erweitern wir die Morgenroutine, der Abschied findet nun um 9:30 Uhr statt, es gilt dieselbe Regel, schnell, zügig, entschieden. Kurz darauf geht es raus.

Nach dem Spaziergang wird es an der Haustür wieder abgeholt.

Dies wiederholen wir am Mittwoch und am Donnerstag kommt das Kind zum ersten Mal mit den Räuberkindern in die Wohnung hinein. Dort wird es um 12 Uhr kurz nach unserer Ankunft abgeholt.

Die zweite Woche ist geschafft und das Kind ist nun mit der neuen Morgenroutine vertraut, es hat die Kinder und mich kennengelernt und erste Schritte in die fremde Wohnung gemacht.

In der dritten Woche weiten wir die Zeiten aus. Wir beginnen nun zur üblichen Bringzeit, wir bleiben auch mal drinnen und das gemeinsame Mittagessen kommt hinzu.

In der vierten Woche kommt noch der Mittagsschlaf hinzu.

In der Regel ist es nach vier Wochen geschafft und das Kind ist nun ein Räuberkind.

  1. Ernährung

Das Essen für die Kinder ist vorwiegend Vollwertig, Saisonal und nach Möglichkeit Regional. Unter Beachtung der Empfehlung der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) koche ich vorwiegend vegetarisch.

Auf besondere Bedürfnisse der Kinder wie Lebensmittelunverträglichkeiten oder Kulturelle sowie Religiöse nehme ich soweit es mir möglich ist Rücksicht.

  1. Erziehungspartnerschaft

Eine gute Beziehung zu den Eltern ist mir sehr wichtig. Dabei sind die Eltern immer die Experten für ihr Kind.

Vertrauen und Wertschätzung bilden die Grundlage für eine gute Zusammenarbeit.

Ich tausche mich im Rahmen von Tür- und Angelgesprächen täglich mit den Eltern über das Kind aus. Was war heute besonders? Was war schwierig und was war super? Wie hat es geschlafen? Wieviel gegessen?

Nach Bedarf oder auf Wunsch führe ich gerne Entwicklungsgespräche mit den Eltern, Grundlage für diese sind die Portfolioordner der Kinder, in welchen ich die Entwicklungsschritte dokumentiere.